Burnout, Stress & Mobbing bei Kindern
Die Ursachen dieser frühen Depression sind oft im Umfeld des Kindes wie Familie und Gesellschaft begründet. Die Kinder haben das Gefühl von Überforderung, sie seien nicht gut genug oder gar unerwünscht. Hier die Schule, Hausaufgaben und Nachhilfe – da der Sportverein, familiäre Probleme mit oft überforderten und ungeduldigen Eltern, die in der heutigen Zeit meist beide arbeiten müssen, um die Existenz zu sichern. Vorschriften – Pflichten – straffer Zeitplan – Stress.
Auch Faktoren wie Mobbing bei Kindern, z.B. von Schülern oder Lehrern schikaniert, bloßgestellt, belästigt oder auch ausgeschlossen zu werden, können Ursache eines BurnOuts sein. Mangelndes Selbstwertgefühl stellt sich auch durch die Selektion unseres Schulsystems in Haupt-, Realschule und Gymnasium ein. Der Druck und das Gefühl, nicht zu genügen und vor allem keinen Einfluss auf das eigene Leben zu haben, ist gerade für Kinder sehr gravierend.
Isolation von der Außenwelt, Resignation und Demotivation sind die Folgen und können Anfänge von Burnout bei Kindern sein. Die Symptome ähneln oft anderen Krankheitsbildern und müssen sorgfältig fachlich abgeklärt werden.
Individuelle Verhaltensweisen
- lustlos
- aggressiv
- müde
- zieht sich zurück
Physische Anzeichen
- Selbstzerstörung wie Ritzen
- Essstörung
- Schlafstörung
- Ständig krank
10 mögliche Anzeichen für Burnout bei Kindern
- Sucht Ihr Kind ständig nach Anerkennung und Bestätigung?
- Ist das Kind mit sich und seinen Leistungen unzufrieden?
- Reagiert es häufig übertrieben gereizt?
- Schläft Ihr Kind schlecht und kommt es morgens nur schwer aus dem Bett?
- Wirkt ihr Kind erschöpft, müde und antriebslos?
- Zeigt Ihr Kind ungewohnte Ängste und sogar Panikattacken?
- Geht Ihr Kind Treffen mit andern Kindern lieber aus dem Weg?
- Ist Ihr Kind in Gedanken versunken, fast gleichmütig und abwesend?
- Wirkt es ruhiger und zieht sich zurück?
- Ist es häufiger krank als sonst?
BurnOut bei Kindern – Die Therapie
BurnOut bei Kindern rechtzeitig zu erkennen ist besonders wichtig, um der Entwicklung des Kindes Schaden abzuwenden und eine gesunde Weiterentwicklung zu ermöglichen.
Wie auch bei Erwachsenen, ist Prävention und ganzheitliche Ansätze sehr sinnvoll und helfen dem Kind, mit der Stresssituation umzugehen. Nach fachlicher Diagnose empfehle ich eine Ernährungsanalyse und ggf. typgerechte Umstellung zur Stärkung und Ausgleich. Neben verhaltenstherapeutischen Maßnahmen und Gesprächen wird Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und Ressourcen gestärkt und mit Entspannungs- und Atemtechniken die Balance wieder hergestellt. Auch körperorientierte Therapieansätze mit Bewegungselementen und eingebauten „Ich-Schaffe-Das-Programmen“ runden die Therapie auf Körper-, Geist- und Seelenebene ab. Parallel biete ich Brain-Up-Kurse an zur Motivation für soziale Elemente. Selbstverständlich ist die Begleitung und Integration der Bezugspersonen mit Tipps und Hilfe zur Selbsthilfe ein wichtiger Faktor meiner ganzheitlichen Therapie.
Tipps und Anhaltspunkte vorab für Eltern:
- Haben Sie ständigen Kontakt zu Ihrem Kind?
- Bekommt Ihr Kind genügend Lob und Anerkennung?
- Kann sich Ihr Kind Ihnen ruhig und ohne Zeitdruck anvertrauen?
- Hat Ihr Kind einen geregelten Tagesablauf und Rituale wie gemeinsames Essen?
- Isst und trinkt Ihr Kind ausgewogen ohne zu viel Zucker, Fastfood etc.?
- Bewegt sich Ihr Kind genügend an der frischen Luft und im Tageslicht?
- Sitzt Ihr Kind zu lange am Computer oder sieht es zu oft fern?
- Nehmen Sie sich genügend Zeit, Ihr Kind zu Bett zu bringen, vielleicht eine Massage?
- Haben Sie die Möglichkeit, Ihr Kind nach dem Aufstehen auf den Tag vorzubereiten?
- Hat Ihr Kind genügend Freizeit und Erholungsphasen, wo es nichts leisten muss?
- Kann Ihr Kind aktiv mitentscheiden, wie Teile des Tagesverlaufs geplant werden?
- Ist Ihr Kind Familienstreitigkeiten ausgesetzt oder soll sogar Partei ergreifen?
- Haben Sie geregelten Kontakt zu Lehrern und anderen Eltern z.B. Elternabende?