Instabile Persönlichkeit - Wut
Eine Persönlichkeitsstörung kann kombiniert sein und muss differenzial-diagnostisch sehr gut abgeklärt werden. Daher zeige ich Ihnen nachfolgend nur eine grobe Einteilung der Störungen. Sie liegt vor, wenn bestimmte Merkmale der Persönlichkeitsstruktur in besonderer Weise ausgeprägt, unflexibel und wenig angepasst sind und im Erleben und Verhalten ganz charakteristisch abweichen. Sie bezeichnen ganzheitliche Erlebens- und Verhaltensmuster aufgrund von Entwicklungsbedingungen in der Kindheit und späteren Lebensabschnitten, genetischen Faktoren und/oder erworbenen Hirnschäden. Die persönliche, gedankliche und soziale Funktions- und Leistungsfähigkeit ist meistens beeinträchtigt.
Grobe Cluster-Einteilung der Typen:
- Paranoide und Schizoide PS = sonderbar, exzentrisch
- Emotional instabile (Borderline), Impulsiver Typus, Histrionische, Dissoziale PS = dramatisch, emotional
- Ängstliche, Abhängige, Anankastische und Passiv Aggressive PS = ängstlich, vermeidend, zwanghaft
Die Bandbreite von ängstlich, depressiv bis aggressiv, wahnhaft, zwanghaft und suizidal ist enorm und stellt auch für die Bezugspersonen eine große Herausforderung dar. Die PS sind das Ergebnis komplexer Wechselwirkungen aus Faktoren wie Umwelt, soziales Umfeld, Genetik und/oder falsche Ernährung und Sucht, die die Symptome noch verstärken können. Sie ist oft eine Kombination von grundlegenden Gedanken über sich selbst (z. B.: „Ich bin hilflos.“) und entsprechenden Verhaltensstrategien (z. B. Anhänglichkeit).
Oft finden sich die Betroffenen als „nicht gestört“. Starke Verbesserungen können neben Erkennen und Verstehen durch neuerlernte Handlungen im Verhalten sowie Techniken zur Selbsthilfe erzielt werden. Auch hier sind ganzheitliche Ansätze unter Einbeziehung des sozialen Systems und Erarbeiten von Lösungen wichtig.
